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Bayern hat eine reiche Tradition von Volkstänzen und Folkloretänzen, die oft auf regionalen Unterschieden und Bräuchen basieren. Hier sind einige bekannte bayrische Folkloretänze:

  1. Schuhplattler: Dies ist einer der bekanntesten bayrischen Tänze. Die Tänzer klatschen in die Hände und stampfen mit den Füßen, während sie traditionelle Lederhosen und Trachtenhemden tragen.

  2. Zwiefacher: Dies ist ein beliebter bayrischer Paartanz. Die Tänzer bewegen sich im Dreivierteltakt und wechseln zwischen schnellen und langsamen Schritten.
  3. Landler: Dieser Tanz hat einen langsamen, eleganten Rhythmus und wird oft in Paaren getanzt. Er ist in ganz Bayern verbreitet und kann in verschiedenen Variationen gefunden werden.
  4. Boarischer: Dies ist ein schnellerer, fröhlicher Tanz, der oft bei Volksfesten und Feiern aufgeführt wird. Die Tänzer bewegen sich im Dreivierteltakt und drehen sich dabei um die eigene Achse.
  5. Polka: Die Polka ist zwar keine rein bayrische Erfindung, aber sie wird in Bayern sehr gerne getanzt. Die bayrische Polka hat oft lokale Variationen in Tempo und Stil.
  6. Bayrischer Ländler: Dieser Tanz stammt aus dem südlichen Bayern und zeichnet sich durch elegante Drehungen und Schritte aus.
  7. Mazurka: Die Mazurka ist ein weiterer beliebter bayrischer Volkstanz. Sie ist bekannt für ihre spritzigen Schritte und Drehungen.
  8. Boarischer Dreher: Dieser Tanz ist ein fröhlicher Rundtanz, bei dem die Tänzer sich im Kreis bewegen und dabei traditionelle bayrische Trachten tragen.
  9. Kreuzpolka: Bei diesem Tanz bewegen sich die Tänzer im Kreis und wechseln zwischen schnellen und langsamen Schritten.
  10. Bayerischer Walzer: Dies ist eine Variation des Wiener Walzers und wird oft auf bayrischen Volksfesten getanzt. Die Tänzer bewegen sich im Dreivierteltakt und führen elegante Drehungen aus.

Diese sind nur einige Beispiele für die Vielfalt der bayrischen Folkloretänze. Die genauen Schritte und Variationen können je nach Region und lokaler Tradition variieren. Diese Tänze sind oft ein wichtiger Bestandteil von Volksfesten, Hochzeiten und anderen festlichen Anlässen in Bayern.

Impressionen

Mehr Info's

„I konn doch ned tanz’n“ – diese Aussage hört man heute auch im Süden Deutschlands leider immer häufiger. Gerade bei jüngeren Menschen geraten traditionelle Tanzformen immer mehr in Vergessenheit. Eigentlich schade, denn gerade in Bayern gibt es eine Fülle an Volkstänzen, die es in ihrer schlichten Schönheit mit abwechslungsreichen Eigenarten zu entdecken gilt.

Bandltanz

Beim Bandltanz wird mit farbigen Bändern um den sogenannten Bandlbaum getanzt. In vielen Fällen ist dies eine einfache Stange mit einen Zierstück am oberen Ende, zur Frühlingszeit wird oft auch ein Maibaum zum Umtanzen verwendet. Die blau-weißen Bänder, die von der Spitze der Stange hängen, werden von den Tänzern im Kreislauf ineinander- und wieder auseinander geflochten. Durch das ständige Wechselspiel der Flechtmuster gehört dieser Volkstanz wohl mit zu den schönsten Formen traditioneller Tanzkunst. Gleichzeitig ist der Bandltanz auch einer der ältesten Volkstänze. Das Umtanzen eines mit Bändern geschmückten Baumes hat aller Wahrscheinlichkeit keltische Ursprünge. In Deutschland und Österreich ist der Tanz seit Beginn des 19. Jahrhunderts nachgewiesen.

Dreher

Der Dreher bezeichnet einen sehr schnell gedrehten, traditionellen Paartanz. Dabei vollzieht das Tanzpaar mit zwei Schritten und einem Tupftritt eine komplette Drehung. Weil die Fliehkraft bei der schnellen Drehung zu groß wäre, wird nicht in der normalen Tanzhaltung getanzt. Damit sich die Dame besser festhalten kann, legt sie ihre Hände um den Nacken ihres Tanzpartners. Gleichzeitig umfasst der Tanzpartner mit beiden Händen den Rücken der Dame.

Ländlertanz

Der Ländlertanz oder Landler ist in Bayern weit verbreitet. Der gebräuchliche Volkstanz wird meist als Paartanz aufgeführt und ist vom Bewegungsablauf eher etwas langsamer einzustufen. Im Vordergrund steht der heitere Charakter, denn das Tanzen wird häufig von Gstanzl-Singen, Jodeln, Klatschen oder Stampfen begleitet. Nicht selten kommt es vor, dass einzelne Tanzschritte improvisiert werden.

Schuhplatteln

Das Schuhplatteln gehört ohne Zweifel zu den markantesten bayerischen Tanzformen. Das Wort „Schuhplatteln“ leitet sich daraus ab, dass der Tänzer mit den Händen rhythmisch auf seine Schuhsohle schlägt. Heutzutage wird das Platteln in vielen Gemeinden von Trachtenvereinen zur Pflege des Brauchtums ausgeübt.

Beim reinen Burschenplattler führen die Männer ohne Frau eine Art Brautwerbetanz auf, die ältere Version der Plattler sind Paartänze. In Kombination mit dem Dirndldrahn wird geplattelt, während sich die Frau im Takt weiter dreht und erst zum abschließenden Rundtanz wieder eingesammelt wird. Während früher der Plattler sich völlig frei zur Landlermelodie bewegte und Figuren zeigte, sich abwechselnd auf Schenkel, Knie und Fußsohlen schlug, in die Hände klatschte und mit den Füßen auf den Holzboden stampfte, wird heute exakt nach der Musik getanzt. Mit Gründung der Gebirgstrachtenvereine ab 1880 formte sich aus diesem Paartanz ein genau festgelegter Schautanz, in dem synchron geplattelt und getanzt wird im Rhythmus der Musik. Diese Exaktheit wird beim Preisplatteln vereinsintern und im Zuge eines Gautrachtenfestes auch vereinsübergreifend bewertet.

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